Sennheiser Enterprise Solution Presence Grey Business (508341) – Dual Connectivity, Single-Sided Bluetooth Wireless Headset for Mobile Device &…

このサイズでこの質は群を抜いてます。これで十分

Ich hatte jetzt seit Jahren ein (bzw. mehrere) Jabra Motion Freisprecheinrichtungen in Verwendung und war damit bis auf die Verarbeitung doch recht zufrieden, da nach einer gewissen Tragezeit von 1-3 Jahren sich der Kunststoffkorpus vom Hörer löste. Der Preis des Jabra entsprach der Qualität des Geräts (50-80 EUR) und war damit eigentlich recht zufrieden. Beruflich muss ich das Headset etwa 8-12 Stunden am Tag aktiv am Ohr haben und mich dabei frei bewegen können und bin viel in meinem PKW unterwegs. Für mich ist der Tragekomfort ebenso wie die Lautstärke des Geräts extrem wichtig.
Beim Sennheiser Presence dachte ich “kaufste einmal was Gescheites was länger hält” und hab mich daher vom Preis und den bislang recht guten Rezensionen leiten lassen. Das Sennheiser-Headset nutzte ich jetzt seit drei Tagen, das war’s jetzt aber.

Die erste Bastelarbeit entstand direkt nach dem auspacken: der Halteknopf für den Bügel hatte sich am Headset nach dem von mir unvorsichtigen auspacken gelöst (hatte die Aufhängung inkl. Bügel rausgezogen). Das war ein massives Gefummel, den wieder reinzukriegen. Etwa eine Stunde später unter Zuhilfenahme von Nagelfeile und vielem guten Willen ging das Gummiteil, bzw. die Aufhängung dann doch wieder irgendwie in die Geräteausnehmung rein. Das hätte durch eine andere Fixierung in der Verpackung oder einem Hinweis (bspw. “vor dem Rausziehen Haltebügel entfernen/herausziehen”) verhindert werden können. Dies war zwar ärgerlich, fließt aber nicht in meine Produktbewertung ein, da es zu 95% mein eigenes Verschulden war.

Zum Bügel selbst: Für den Preis hätte ich mir eine bessere Verarbeitung, bzw. andere Materialwahl gewünscht. Der sehr dünne Bügel kann zwar in die gewünschte Position gebogen werden, denke aber, dass hier ein Materialbruch beim Vieltragen, bzw. häufigen verstellen einsetzen wird. Wirklich angenehm zu tragen ist das Headset trotz des niedrigen Gewichts auch nicht wirklich – also im direkten Vergleich zum Jabra Motion. Nach längerem Tragen, also 6-8 Stunden drückt der Bügel merklich auf das Außenohr. Das ist nicht nur lästig, sondern zwang mich auch die Aufhängung vom rechten auf das linke Ohr umzustellen (höre links nur bedingt gut).
Das empfinde ich sehr störend, daher ein Negativpunkt hier.

Nächste Ernüchterung: Das Sennheiser-Headset spricht nur Englisch zu mir. Und ja, ich spreche englisch. Aber dies stört mich insofern, da ich nur deutsche Namen im Adressbuch habe. Kommt ein Anruf rein wird dieser “verenglischt”, was teils die Namen unhörbar, bzw. nicht mehr erkennbar macht (Beispiel: “Call from Mjulir” statt “Anruf von Müller”). Den Support habe ich deswegen bereits angeschrieben: Dieses Gerät unterstützt ausschließlich englische Ansagen, Deutsch ist nicht einstellbar – auch mit etwaiger Software nicht. Auch die weibliche Stimme sagt mir beim besten Willen nicht zu und dies lässt sich auch nicht umstellen.
Ein klarer Negativpunkt hier.

Die Suche nach der Smartphone App gestaltet sich ebenfalls als schwierig; dazu hatte ich im gleichen Zug wie o.g. ein Support-Ticket eröffnet. Es gibt laut Support nur die “Sennheiser MobileConnect”, welches dieses Device ansprechen kann. Zur Verteidigung des Programms: Es klappt super, wenn man die Firmware der Freisprecheinrichtung aktualisieren möchte, egal ob mit Kabel- oder BlueTooth-Verbindung. Negativ fällt auf, dass ich damit aber nicht mehr machen kann. Das Programm von Jabra hatte hier sehr viel mehr Funktionen wie Klangfrequenzen (Bass oder Höhen) ändern, letzten bekannten Standort anzeigen oder die Geräte-Ansagesprache ändern. Das finde ich beim Sennheiser tatsächlich störend, dass das Gerät in diesem Preissegment nicht “personalisiert” werden kann.
Auch hier wieder ein Negativpunkt.

Die maximale Lautstärke des Geräts fällt ebenfalls hier negativ auf: Während der heutigen Autofahrt hatte ich drei Anrufe verpasst. Das Headset hatte zwar ab und an was gemurmelt, konnte es aber während der Fahrt auf der Autobahn nicht weiter ausnehmen und fand teilweise auch den Annahmeknopf nicht sofort (okay, ich kenne das Gerät noch nicht so gut, daher fließt die letzte aussage nicht in die Bewertung ein). Das Windgeräusch meines PKWs ohne aktivem Radio übertönte die Ansage des Anrufers. Die FSE war während der Fahrt auf Anschlag hochgedreht, ebenso die Ruflautstärke des Mobiltelefons. Sehr ärgerlich; ich hätte mir schon gedacht, dass es wegen der Sennheiser-Marke um einiges lauter als die billigere Jabra-Lösung sein würde! Sennheiser ist ja bekannt für ihre guten Tonausgabegeräten / Lautsprecher.
Ein weiterer Negativpunkt.

Bei den 10-12 Anrufern die letzten Tage bei denen ich die FSE nutzte stellte ich fest, dass etwa 20% über einen Mikrofon-Ausfall meinerseits berichteten (“Sind Sie noch da? Ich hör’ Sie nicht mehr!”). Da dies aber möglicherweise an meiner Funkverbindung liegen könnte fließt dies nicht in die Bewertung mit ein.

Postiiv fällt hingegen der Support aus, der mir nach meiner Anfrage um 4 Uhr früh umgehend, also innerhalb von 12 Stunden zurückgeschrieben hat. Die Angaben zu meinen Fragen waren knapp, aber präzise beantwortet worden.
Hier ein klarer Pluspunkt.

Fazit:
Positiv: Der Support reagiert schnell und ehrlich.
Negativ: Für den permanenten Betrieb meiner Meinung nach unterwegs absolut unbrauchbar, Anruflautstärke zu gering und bei deutschen Namen nicht erkennbare Anruferkennungen. Wenn der Bügel nicht 100%ig perfekt justiert ist: Außenohrschmerzen durch den Haltebügel vorprogrammiert.
Idealer Einsatz: Im ruhigen Büro ist die FSE sicherlich super einsetzbar (wenn jemand anruft am Display referieren wer das ist).
Daher: Man merkt, dass Freisprecheinrichtungen nicht das Spezialgebiet von Sennheiser ist. Das Gerät hält die Preis/Leistung nicht; es gibt keine richtig brauchbare Software, die Anruferlautstärke ist (für mich) zu gering, keine deutsche Vertonung des Geräts. Wer viele englische Namen im Adressbuch hat, mag mit dem Gerät zufrieden sein; ich mit meinen zu 99,9% deutschen Namen allerdings nicht. Wäre das Headset im deutschsprachigen Raum im Preisbereich bis 60 Euro hätte ich die Punkte anders gewertet, so aber ist es meiner Meinung nach das Geld nicht wert. Ich kann es beim besten Willen nicht empfehlen, schade eigentlich 🙁 Hatte eigentlich gute Hoffnungen, dass ich endlich einen würdigen Nachfolger gefunden hätte.

Das Gerät sende ich kommende Woche zurück, es entspricht nicht den Erwartungen, die ich an den sehr hohen Kaufpreis kopple, speziell wegen der fehlenden deutschsprachigen Unterstützung.